Ein bestehendes Ensemble des Landesamtes für Umwelt im ländlichen Weilheimer Voralpenraum wird um ein Laborgebäude in Holzbauweise erweitert.
Projektbeschreibung
Das LfU Wielenbach wurde vor nahezu 100 Jahren als "Königlich Bayerische Teichwirtschaftliche Versuchsstation" ins Leben gerufen und stellt somit die älteste Institution des Landesamtes für Umwelt dar. Heute ist dort ein interdisziplinäres Team mit 50 Mitarbeitern beschäftigt, das fischereiwirtschaftlichen Fragestellungen nachgeht und labortechnische Einrichtungen nutzt.
Der bestehende Laborbau aus den 1980er Jahren, als zweigeschossiges Wirtschaftsgebäude mit nord-südorientierter Firstausrichtung, ist Teil eines ländlich geprägten Ensembles. Das vollständig unterkellerte Gebäude beherbergt im UG Funktions- und Technikräume als auch Sanitärbereiche sowie Labor- und Büroräume im EG und OG. Die neue Erweiterung ergänzt den Bestand durch ein solitäres Gebäude mit einer Grundfläche von 12,5 x 12,5 m und einem Verbindungsbau. Beide Teile sind nicht unterkellert und in Holzbauweise ausgeführt. Die gewinkelte Anordnung der Erweiterung in Bezug auf das Bestandsgebäude reagiert zum einen auf raumbildende Aspekte des Grundstücks und der vorhandenen Vegetation und zum anderen auf einen geforderten Mindestabstand zur benachbarten Wetterstation im Süden.
Die Bauweise ist im Wesentlichen eine Massivholzkonstruktion. Die Decken und die tragenden Wände sind als Brettsperrholzelemente ausgeführt, während das Dachtragwerk einem zimmermannsmäßigen Aufbau entspricht. Die Gründung des Neubaus besteht aus einer Stahlbetonbodenplatte. Die äußere und innere Erscheinung des Gebäudes spiegelt die Materialität des Holzes wieder, wobei die Fassade aus einer profilierten unbehandelten Fichtenholzschalung besteht. Dem energetischen Konzept folgend, erreicht das Gebäude Passivhausstandard. Aufgrund des niedrigen Heizwärmebedarfs kann der Anbau durch die bestehende Heizungsanlage mitversorgt werden.